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19. Konzertreise vom 7. bis 11. Juli 2010 nach Deutschland

Mittwoch, 7.7.2010

Treffpunkt mit dem Schneider-Bus (Lenker Winnetou) ist um 09,00 Uhr in der Wattgasse/Hernalser Hauptstraße. Da alle 37 Personen rechtzeitig eintreffen, können wir um 9.00 Uhr frohen Mutes abfahren. Wir fahren über Korneuburg auf der neuen Autobahn Richtung Drasenhofen. Um 10.30 Uhr passieren wir die Grenze nach Tschechien und machen in Mikulic Rast. Monika Schweifer lädt anlässlich ihres Geburtstages zum Picknick ein. Es gibt Sekt, Säfte, Marillenkuchen und Knabbergebäck. "Andulko" wird auf Wunsch angestimmt und natürlich "Ja wenn das so ist".

Auf der Weiterfahrt ist uns schon erstmals "so schlecht", die ensprechende Flasche wird herumgereicht. Die Mittagspause ist um 13.00 Uhr an einer tschechischen Autobahn-Raststation. Um 14.45 Uhr fahren wir durch Prag, da auf der Umfahrung Stau ist, sodass wir einen Blick auf den Hradschin und das Stadtzentrum werfen können.

Nach einer Kaffeepause von 20 Minuten überfahren wir die Grenze bei Teplice und sehen um 17.15 Uhr zum ersten Mal Dresden. Um 18.15 Uhr kommen wir planmäßig an unserem Hotel Ramada in Schwarzheide an. Wir werden von einer Abordnung des Bergarbeiterchors Brieske empfangen und singen zur Begrüßung ein "Viva la musica". Nach dem Beziehen der Zimmer erhalten wir ein Abendessen. Eine kurze Probe um 19.45 Uhr wird angesetzt, denn anschließend wird von mehreren Sportbegeisterten Fußball geschaut (WM Semifinale Deutschland - Spanien). Währenddessen erkundigen einige, vorwiegend weibliche,  Chormitglieder die Umgebung und stellen eine fußballbedingte Ruhe auf Straßen und Gehsteigen fest.

Nach dem spanischen Sieg vergnügt sich der harte Kern noch in der Kegelbahn, wie lange, wird nicht verraten. (Den deutschen Gästen des Hotels ist an diesem Abend nicht mehr zum Feiern zumute, sodass uns die Kegelbahn alleine bleibt.)

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Donnerstag, 8.7.2010

Nach dem Frühstück fahren wir mit dem Bus ins Zentrum von Dresden. Wir besichtigen – bedingt durch eine Obergrenze an besichtigungswilligen Touristen – in zwei Zeitfenstern von je einer Stunde das berühmte „Grüne Gewölbe“ im Dresdner Schloss, wo wir individuell mit Audio Guide die beeindruckenden Schätze der Wettiner bestaunen können. Else Pyrek und ihr Mann stossen zu uns.

Anschließend können wir in kleinen Grüppchen bis 14.00 Uhr die wunderschöne Stadt auf eigene Faust erkunden. Danach führt uns die Stadtführerin Kristina Kaden – garniert mit interessanten geschichtlichen Erzählungen und passenden historischen Fotos – zuerst in den „Zwinger“, dann über den Theaterplatz zur Semper Oper und zum Residenzschloss, anschließend gehen wir entlang des "Fürstenzuges" zur Frauenkirche. In dieser berühmten nach Originalplänen 2003 wieder hergestellten Kirche, die voll von Besuchern ist, dürfen wir singen: "Die Ehre Gottes in der Natur". Donnernder Applaus wird uns gespendet. Ein Besucher nimmt ein Kurzvideo auf und verspricht, eine Kopie per Email zu senden.

Ab 15.30 Uhr machen wir mit dem Bus eine Rundfahrt durch die Stadt, über die Elbe ("blaues Wunder" = Elbebrücke: eine Stahlkonstruktion in Blau) zur Neustadt, durch das Villenviertel und sodann durch die sächsische Schweiz zur Bastei bei Neurathen. Wir besichtigen die Felsenburg und singen auf dem höchsten Aussichtspunkt, von dem man einen tollen Blick auf das Elbetal und auf die umliegenden Tafelberge hat, "Hollaria".

Nach dem idyllischen Abendessen im dortigen Restaurant mit großartigem Blick (etwa 190 m über der Elbe) fahren wir um ca. 20.30 Uhr über Dresden wieder zurück zu unserem Hotel.

Natürlich besuchen manche wieder die Kegelbahn.


Freitag, 9.7.2010

Nach dem Frühstück fahren wir um 8.45 Uhr nach Senftenberg, begleitet von 5 Personen aus dem Bergarbeiterchor. Der Bürgermeister von Senftenberg, Herr Andreas Fredrich, empfängt uns mit seiner Crew. Nach "Wo Musik sich frei entfaltet" spricht der Bürgermeister einige Worte, dann werden die Geschenke - Wienkrawatte von Bezirksvorsteher Homole und eine Petit Point Stickerei von unserem Chor - überreicht. Wir geben noch "Heimliche Liebe" zum Besten und werden dann zu einer Turmbesteigung des Rathauses eingeladen. Dort  haben wir einen schönen Rundblick über die Stadt, man kann gut sehen, wie sich die Stadt nach der Wende entwickelt hat. Zur Erfrischung werden Getränke serviert.

Der Bus bringt uns nun zum Senftenberger See, wir besteigen ein Schiff und machen eine angenehme Rundfahrt von ca. 1 1/2 Stunden. Anschließend werden wir vom Bürgermeister zum Mittagessen eingeladen. Er erzählt uns über seine erfolgreiche Arbeit und über die Pläne der Stadtverwaltung. Viel hat sich bereits verändert, aber eine Menge ist noch zu tun.

Um 13.30 Uhr geht es weiter mit dem Bus durch das Lausitzer Seenland - der ehemalige Tagebau Niemtsch wurde zu einem großen Erholungsgebiet umgestaltet. Um 14.30 Uhr kommen wir zum beeindruckenden Braunkohletagebau Welzow Süd mit dem ca. 20 km² großen Abbaugebiet. Die arbeitende Förderbrücke F 60 - die übrigens das größte technische Stahlbauwerk der Welt ist - mit ihren 600 m Länge ist von einer Größe, die kaum zu fassen ist. Aus ca. 90 m Tiefe werden täglich 60.000 Tonnen Braunkohle gefördert. Das Material über der Braunkohle (ca. 70 m) wird mit der Förderbrücke umgeschaufelt, also dorthin transportiert, wo bereits abgebaut ist. Unvorstellbare Massen werden bewegt. Und das noch ca. 30 Jahre lang in diesem Tagebau.

Um 15.00 Uhr gibt es beim Reiterhof Partwitzerhof Kaffee und die regionale Spezialität Buchweizenblinzen (ohne Eis!!!). Wir bedanken uns mit einem „Hollaria“.

Nach einer Ruhepause im Hotel fahren wir um 17.45 Uhr zur Lutherkirche nach Brieske, wo die Mitglieder des Bergarbeiterchores schon vor Ort sind. In der interessanten und ob der Ornamentik etwas dunklen Kirche haben wir eine Stellprobe, stimmen die Orgel mit dem Chor ab und singen einige Lieder an. Um 19.00 Uhr eröffnet in der voll besetzten Kirche der Bergarbeiterchor das Konzert mit fünf schwungvoll vorgetragenen Werken. Anschließend beginnen wir unser Programm, das sakrale Werke (von Mendelssohns „Wer bis an das Ende beharrt“ über Griegs „Ave maris stella“ bis zu Rutters „I will sing“) und weltliche Musik (u.a. mit Schubert „Lindenbaum“, Lehners „Auf dem See“ und einigen Volksliedern) umfasst. Unsere Darbietungen finden derart Gefallen, dass wir die 2. Strophe von "Ich hab' dich lieb mein Wien" nocheinmal singen. "Muss i denn zum Städtele hinaus" mit unserer besonderen Drehbewegung treibt sogar einigen älteren Zuschauern Tränen der Rührung in die Augen. Das Konzert endet mit frenetischem Applaus und manch einer Zugabe.

Im Heim des Arbeiter-Samariter-Bundes werden wir anschließend von den Frauen der Bergarbeiterchormänner auf's Beste bewirtet. Beim obligatorischen "Kampfsingen" tragen die Briesker "Jung samma, fesch samma" vor. Wir Wiener müssen sie allerdings aufklären, dass "stier" nicht stark und wild bedeutet!!
Um 23.00 Uhr geht es von diesem lustigen Ausklang eines erfolgreichen Konzerts leider zurück zum Hotel, denn unser Chauffeur muss seine Ruhezeiten einhalten. Dolly (trunken von Glückseligkeit): "Es wor so scheen".

Für den harten Kern ist Kegeln auch heute Pflicht.
P.S. Die Herren haben sich wirklich bemüht, es ist aber jeden Tag nur einer Dame gelungen, alle Neune auf einmal zu treffen.


Samstag, 10.7.2010

Wir verabschieden uns nach dem Frühstück von Brandenburg und fahren nach Dresden/Sachsen, wo wir großteils (einige mussten bis nach Mittag warten) die Zimmer im Hotel Martha Hospiz beziehen können. Wir haben freie Zeit zur Verfügung, die wir in kleinen Gruppen zur Besichtigung weiterer Sehenswürdigkeiten im Zentrum oder zum Einkaufen nutzen.  Eis ist uns natürlich weiterhin nicht erlaubt (denn es steht noch ein Konzert bevor), weshalb das Unaussprechliche mit "Voldemort" (nach "Harry Potter") umschrieben wird.

Um 14.15 Uhr gehen wir gemeinsam zur interessanten Dreikönigskirche (5 Minuten vom Hotel entfernt). Auch diese Kirche wurde im Februar 1945 stark beschädigt, nach dem Wiederaufbau wurde der alte Altar, so zerstört wie er war, wieder aufgestellt. Wir haben eine kurze Stellprobe singen einige Lieder an.

Nach einer Ruhepause von einer Stunde machen wir uns um 16.30 Uhr in Chorkleidung auf zum Konzert. Aufgrund unzureichender Koordination des Veranstalters mit anderen lokalen Kulturevents und wegen der unerträglich großen Hitze (38°!) kommen leider nur wenige Besucher in unser Konzert. Wir singen dennoch mit vollem Einsatz - so, als ob die Kirche zum Bersten voll wäre. Die wenigen Zuhörer sind begeistert und berührt. Die Chorleiter betonen nachher, dass die Sängerinnen und Sänger trotz dieser einmaligen Situation hochkonzentriert und hervorragend gesungen haben. Dies zeugt von professioneller Einstellung und großartigem Chorgeist.

Der Veranstalter lädt uns noch zur Turmbesteigung ein, was wir trotz der Hitze gerne machen. Ein Blick über die Stadt, die wir inzwischen schon ein bisschen kennen, ist als Abschluss eine feine Sache. Man kann sogar die Schlossanlage Königstein und die Tafelberge in 40 km Entfernung sehen.

Aber jetzt gibt's endlich Eis!!!

Nach dem Abendessen, welches wir im "Kartoffelkeller" serviert bekommen, werden die Chorleiter und Organisatoren mit kleinen Geschenken bedankt und ein "Viva la musica" angestimmt.

Man drängt zum Aufbruch, denn das kleine WM-Finale ist schon im Gange (Deutschland - Uruquay), einige sehen dieses Match unter Sternenhimmel auf einem Platz vor großen Bildschirmen. Zur Feier des 3. Platzes Deutschlands bei der Fußball-WM gibt´s als Draufgabe Vuvuzela-Gedröhne und sogar noch ein Feuerwerk über der Stadt.

Dresden bei Nacht - die historischen Gebäude fein beleuchtet - hat schon was.


Sonntag, 11.7.2010

Wir verlassen um 9.00 Uhr unser Hotel und machen uns auf die Heimreise.

Um 11.30 Uhr passieren wir wieder Prag, nach einer Mittagspause fahren wir dann über Haugsdorf wieder in die Heimat. Spontan wird in den hinteren Bus-Reihen die Bundeshymne angestimmt.

Unser 1. Chorleiter versucht sich während der ganzen Busreise sportlich zu betätigen:
Das erklärte Ziel ist, mit einer leeren Wasserflasche in den Mistkübel zu treffen, welcher 4 Sitzreihen weiter vorne auf der anderen Seite des Ganges angebracht ist. Am Sonntag, endlich, um 15.04 Uhr ist es ihm gelungen, nach dem 3. Wurf einen Treffer zu landen. Und dann um 15.29 Uhr dasselbe noch einmal. Um 15.44 Uhr war bereits der 1. Wurf ein Treffer. Unseren Jubel kann man sich vorstellen.
Trotzdem wird er um ca. 16 Uhr "in der Pampa" (bei Stockerau-Ost) "ausgeladen".

Um 16.30 Uhr landen wir wieder in Wien.

Es war, wie jedes Mal, eine erfolgreiche, interessante, vergnügliche und die wohl "heißeste" Chorreise, die wir seit Jahren erlebt haben. Wir freuen uns schon auf die nächste.

Vielen Dank allen, die tatkräftig mitgewirkt haben.

TERMINE

Liebe Besucherinnen und Besucher unserer Homepage!

Wir freuen uns, Sie bei unseren Konzerten begrüßen zu dürfen:

 
Chorfrühling

3. April 2024 19.30 h

Einlass 19 h

St. Elisabethkirche

Elisabethplatz 9, 1040 Wien